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Nützlicher Link:
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Durch das Lanquedoc-Roussillon nach Andorra

Wir hatten mit vielen Leuten im Vorfeld über unsere Reise in die Pyrenäen gesprochen, auch dass wir nach Andorra wollten. Jeder sagte uns "fahrt nicht nach Andorra. Es gibt überall nur Betonbauten - ganz häßlich - lediglich tanken und dann schnell wieder weg".
Davon wollten wir uns selbst überzeugen und fanden "hinter den Kulissen" ein kleines Paradies.



Von Narbonne fuhren wir zunächst auf die N9 und dann auf die D611 Richtung Ripaud. Die D611 war uns sehr sympathisch - enge Straßen mit schönen Kurven und viel Weinanbau. Wir kamen an Orten wie Durban Corbieres, Villeneuve-les Corbieres, Tuchan und Paziols vorbei. Hin und wieder sahen wir rechts und links auf einem Hügel Ruinen ehemals stolzer Burgen. Sie ließen den Glanz der vergangen Tage erahnen. Kurz vor Estagel endete die D611 und so fuhren wir auf der D612 bis Millas weiter. In Millas hatten wir die Wahl zwischen der Hauptroute N116 und der D916. Die kleinere D-Straße war uns natürlich sympathischer und hier gab es auch nicht so viel Verkehr. Jetzt waren wir auf direktem Weg nach Andorra.

Corbiers
überall Weingüter in den Corbiers

Millas

Millas

Eus

historische Stadt Eus



Andorra
Immer weiter ging es auf der D916. Die Berge wurden immer höher bis wir schließlich bei Mont Louis auf die D618 und bei Enveitg auf die N20 wechselten. Mittlerweile hatte sich der Himmel zugezogen und es sah nach Regen aus. Nach einiger Zeit erreichten wir unseren ersten richtigen Pass, den Col de Puymorens (1.920m). Nun hatten wir nur noch ein paar Kilometer bis Andorra. An der Grenze konnten wir ohne Paßkontrolle durchfahren und kamen bald darauf zu der Stadt Pas-de-la-Casa (Übersetzung: Durchgang zum Haus), einem der großen Shopping- und Tank-Paradiese in Andorra, wenn man von Richtung Frankreich einreist. Mittlerweile war es in unseren Sommerjacken nicht mehr sehr angenehm, aber wir hatten ja immerhin schon die 2.100er Höhenmarke geknackt.
Pas de la Casa
Pas de la Casa
Sobald man die Grenze nach Andorra überschreitet, eröffnet sich eine eindrucksvolle Landschaft - es ist wie der Eintritt in eine andere Welt. Alles grün, dichte Wälder, schroffe Felswände und ausgedehnte Bergwiesen. Kristallklare Flüsse und die Siedlungen, die sich in die engen Täler quetschen, prägen diese Landschaft. Die offizielle Amtssprache ist katalanisch. Daneben wird aber auch sowohl spanisch als auch französisch gesprochen, da hier sehr viele Spanier und Franzosen leben und arbeiten. Die spanische Grenze ist mit etwa 900 m üNN der tiefstgelegene Punkt Andorras, etwa 20 km weiter nördlich - an der französischen Grenze - erhebt sich der höchste Berg Andorras der Pic de Coma Pedrosa mit 2.942 m.
Die Straßen in Andorra sind ein Gedicht. Es gibt keine Schlaglöcher und überall ist es ganz sauber und sehr gepflegt. Die Hauptverkehrsader (CG1) führt im Tal des Riu Gran Valira und des Riu Valira d´Orient von der spanischen bis zur französischen Grenze quer durch das Land. Davon ausgehend verbinden weitere Straßen alle Gemeinden und Dörfer des Landes. Sie schlängeln sich meist in Serpentinen zu den hohen Bergen hinauf und für Naturliebhaber und Motorradfahrer beginnt mit den Nebenstraßen dann das wahre Andorra.

Port d'Envalira

Auf 2.408 m war es ganz schön kalt und so hatten wir
warme Kleidung angezogen.

Port d'Envalira

Auf dem Port d'Envalira, dem höchsten Pass in Andorra,
auf 2.408 m Höhe


Wir fuhren über Soldeu nach Canillo und dann dirigierte uns das Navi mitten im Ort Canillo auf eine kleine schmale Straße mit der Nummer CS340 Richtung Col d'Ordino. Ob wir dem Navi glauben schenken sollten? Jaaaaa.
Es folgte ein wahrer Leckerbissen für Kurvenliebhaber. Auf den 18 Kilometern bis Ordino gab es kein gerades Stück. Wir waren im Kurvenrausch, bis wir schließlich zu einer Aussichtsplattform kamen und eine kurze Rast einlegten. Unten im Tal konnten wir nun Ordino sehen. Unser Ziel war nur noch einen Katzensprung entfernt. Es wurde auch zeit, denn mittlerweile schrieb die Uhr nach 18.00h und unsere Magen knurrten unentwegt.

Honda CBR 1100 XX

Ordino
Blick auf Ordino

Wir mieteten uns für 4 Nächte mit Halbpension im Hotel Ordino in Ordino ein. Wir hatten ein sehr schönes großes Zimmer mit Balkon und durften auch unsere XX in die Garage stellen. Das Motorrad war so etwas wie eine Attraktion. Naja Gespanne und dann noch in dieser Preisklasse sieht man wohl nicht so oft in dieser Region.
Nachdem wir eingecheckt hatten und das Gepäck auf dem Zimmer verstaut war, genehmigten wir uns erst mal ein Willkommens-Bier auf "unserem" Balkon und beobachteten die Leute auf der Straße. Hob man den Blick über die Dächer der Stadt hinweg, sah man nur hohe Berge.

 

Hotel Ordino in Ordino
Das Abendessen war ok. Es gab ein täglich wechselndes 3-Gänge-Menue und dazu einen schönen Wein. Jetzt hatten wir alle Zeit der Welt.
Kirche von OrdinoAussicht von unserem BalkonDie Kirche von Ordino bei Nacht
Ordino bei Tag und bei Nacht - Aussicht von unserem Balkon

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© Andrea Böhm & Jochen Brett                  mailto: Andrea & Jochen           www.fernweh-jochen-andrea.de