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Nützlicher Link:
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Spanische Pyrenäen

(La Seu d'Urgell, Vielha, Castellon de Sos)

Kurz vor der Grenze zu Spanien hatten wir uns noch mit Getränken, Wurst und Käse sowie Oliven aus einem der großen Supermärkte in Andorra versorgt. Nun konnte die Fahrt ins Ungewisse beginnen. Geplant hatten wir auf der spanischen Seite Richtung Atlantik zu fahren und dann auf der französischen Seite wieder zurück.


Wir passierten La Seu d'Urgell und bogen dann einige Kilometer weiter bei Adrall in die N-260 - für uns eine der schönsten Routen Spaniens. Es folgten über 50 Kilometer Kurven - Kehren und Höhenmeter in flotter fahrweise. Der Belag war für die XX wie geschaffen. Sicherlich konnte man uns schon lange vorher hören, bevor man uns endlich sehen konnte. Der Coll del Canto auf halber Strecke, wo wir unsere Mittagspause einlegten, lag bei knapp über 1.700 m. Es war an diesem Tag schrecklich heiß und der Schweiß lief in Strömen.


Coll del Canto 1.720m (N-260)
ca. 40 Kilometer feinste Rennstrecke mit genialen Kurven und tollem Straßenbelag für unser Gespann

Col de Canto 1720 m

Col de Canto 1720m

Aussicht vom Coll del Canto
Mittagspause
Andrea Böhm
Insekt - Flieger. wer kennt dessen Namen?
Andrea
Taubenschwänzchen
Distel
Col de Canto

Bei der Stadt Sort bogen wir ab auf die C13 (Route Pallaresa) Richtung Vielha. Die Strecke war landschaftlich nicht minder schön, allerdings gab es hier eine große Baustelle, die sich über viele Kilometer bis zum Port de la Bonaiqua erstreckte. Für die XX, eigentlich eine Straßenrennmaschine mit Power, gingen die Unwegsamkeiten durch die Baustelle ziemlich an die Grenzen des Belastbaren. Jochen mußte sehr langsam fahren. Wenn die Fahrbahnerneuerung fertig sein wird, dann ist diese Straße sicherlich auch so ein Sahnestückchen wie die Strecke Adrall - Sort auf der N-260.
Belohnt wurden wir immer wieder durch die bewundernden Blicke und dem Winken der Menschen, die sicherlich so ein High-Tech-Gespann nicht täglich zu Gesicht bekommen. Dieses Winken erlebten wir so oft auf unserer Reise - es war fantastisch. An dieser Stelle wollen wir uns bei all den Menschen bedanken, die uns zugewunken haben!


Port de la Bonaiqua 2.072 m (C-13)

Port de la Bonaiqua
Port de la Bonaiqua
Sehr viele Pferde auf dem Port
Walze

JOchen Brett am Port de Bonaiqua

Wir genehmigten uns im Restaurant des Port de Bonaiqua einen leckeren Cappuccino. In meinem Fotowahn machte ich mich auf den Weg um ein bestimmtes Fotomotiv zu ergattern.
Überall gab es kleinere Herden von Pferden. Als ich schließlich den großen Parkplatz am Coll erreichte, sah ich wie so ca. 10 - 15 Pferde direkt auf mich zurannten. Das Herz rutschte mir in die Hose und ich wagte kaum mehr zu atmen.
Ich konnte mich gerade noch hinter einem Straßenschild in Deckung bringen, wobei das Schild nicht gerade DER Schutz gewesen wäre. Argwönisch blieben 2 - 3 Tiere stehen und beobachteten mich, trollten sich aber dannn doch davon. Pferde sind zwar schön, aber für mich zu groß! Mit Puls 300 rannte ich zu Jochen zurück. Ich konnte die nächsen Minuten bzw. gefühlten Stunden kaum meine Cappuccinotasse vor lauter zittern halten. Das war mein bislang größtes Abenteuer in den Pyrenäen!
Pferde überall
See

 

In Vielha selbst bogen wir ab auf die N-230 und fuhren durch den gleichnamigen Tunnel "Tunnel del Vielha" ca. 5 Kilometer lang. Wir befanden uns nun auf der Route Noguera Ribagorcana. Danach bogen wir bei Montanuy wieder ab auf die N260. Wir passierten den Coll d'Espina und Coll de Fadas mit herrlichen Kurven. Da uns in Castejon de Sos keine feste Unterkunft gefiel, es aber schon spät war, einigten wir uns auf den Campingplatz Alto-Esera. Es war für mich das erste mal seit mindestens 20 Jahren, dass ich in einem Zelt auf dem Boden schlief. Der Campingplatz war schön gelegen. Nachdem wir das Zelt aufgebaut hatten, gingen wir zur Bar und tranken unser erstes Willkommens-Bier. Der Wirt sprach nur spanisch und wir leider nur deutsch, englisch und etwas französich, aber er wußte mit Menschen umzugehen und so verstanden wir uns blind ;-). Wir bestellten mutig das Tagesmenue und bekamen einen riesigen Salat als Vorspeise und dazu Lamm, Pommes und Gemüse als Hauptspeise. Das Essen schmeckte sehr lecker. Zum Nachtisch gab der Wirt einen roten Absinth aus. Ich überließ Jochen gerne meinen auch noch - und so schwebten wir nach ein paar Bier und Jochen noch dazu mit 2 Absinth am späten Abend glücklich in unser Zelt.

Camping Alto-Esera - Guten Morgen
Andrea

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