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Allgemeine Zeitung

Nambia Travel

Namibia Info

 

Unsere fünfte Reise nach Namibia

von der Spitzkoppe zum Brandberg - Ugab Base Camp D1930 - D2342
27.03. - 20.04.2015
Morgens gleich nach dem Frühstück verließen wir die Spitzkoppe Conservancy. Unser Ziel an diesem Tag hieß Ugab Base Camp. Dort sollte es mit Glück Elefanten und Löwen geben. Kaum hatten wir das Conservancy verlassen, standen einige geschäftstüchtige Kinder am Straßenrand und hielten uns Souveniers - meist Steine verschiedenster Formen und Farben so wie Selbstgemachtes aus Blech - entgegen. Wir hatten keinen Bedarf und fuhren winkend vorbei. Auf unserer Strecke entlang der D1930 trafen wir immer auf einfachste Wohnhütten, auch und Ruinen die wahrscheinlich noch aus der deutschen Kolonialzeit stammten. Unterwegs gab es auch immer wieder verlassene Verkaufsstände am Straßenrand. Zu Hauptreisezeiten der Touristen werden die besetzt sein.
Die Strecke war einsam und nicht gerade spektakulär. Das Thermometer knackte bereits um die Mittagszeit die 30 Grad. Wir hielten an der einstigen Minenstadt Uis zum Tanken. Der Ort wirkte diesesmal noch trostloser als noch vor 3 Jahren. Gute Geschäfte machten hier wohl nur die beiden Tankstellen und der Supermarkt. Auffallend war, dass auch einige Erwachsene die Hand aufhielten und bettelten. Das stimmte uns nachdenklich. Auf dem White Lady Campground in Uis hatten wir schon bei unseren vergangenen Reisen übernachtet und es war sehr angenehm.
D1930 endlose Weite
D1930 - Ziegen crossing - davon gab es rechts und links der Pad genug
   

Der Brandberg - Brandberg Massiv

Das Brandbergmassiv liegt in der Region Erongo im Westen des Landes. Es handelt sich um einen kreisrunden, sehr dunkel wirkenden Berg. Er umfasst eine Fläche von knapp 800 Quadratkilometern und überragt das umgebende Land um rund 2.000 Meter. Die höchste Erhebung ist der Königstein, mit ca. 2.573 Metern. Das ist der höchste Berg Namibias. Der Name Brandberg stammt von der glühenden Farbe, in der der Berg erstrahlt, wenn die Sonne von Westen auf ihn scheint. Rund um den Brandberg gibt es zahlreiche Höhlen und Felsmalereien. Das berühmteste Felsbild ist die "White Lady" - heute mittlerweile geschützt.

D2342 - hier gab es nahezu keine Vegetation mehr
D2342 - hier scheinen sich die Welwitschias wieder wohl zu fühlen. Entlang dieser Route gab es viele Exemplare in allen Größen
D2342 - rechts von uns stets Ausläufer des Brandbergmassives Links gehts zum Meer - rechts zum Ugab Base Camp, unserem Ziel
die letzten 5 Kilometer waren ziemlich holprig und eine Herausforderung für die Reifen.
Jochen an der Anmeldung. Der Ranger erklärte uns gleich die Verhaltensregeln im Camp. Danach war es mir ziemlich mulmig, aber wir wollten ja das Abenteuer.
Das Ugab Base Camp ist ein Campingplatz in der entlegenen westlichen Brandbergregion. Die Anreise ist zum Teil abenteuerlich und nur mit 4x4 möglich. Das Camp ist ideal für Reisende gelegen, die abseits der Haupttouristenroute ein wenig Abenteuer suchen. Das spannende ist, dass nach Aussage des Rangers nachts Löwen oder Wüstenelefanten durch das Camp ziehen können und es keine wirklichen Zäune gibt, die Schutz bieten. Bis jetzt haben wir noch keine Reiseberichte gelesen, wo Löwen in ein verschlossenes Zelt eingedrungen sind ;-).
Wer hier übernachtet tut auch gleichzeitig Gutes. Die Zeltplatzgebühren gehen zu 100% an den "Save the Rhino Trust", eine gemeinnützige Organisation, die sich seit 30 Jahren erfolgreich für den Schutz der bedrohten Wüsten-Spitzmaulnashörner einsetzt.
Wichtig: in diesem Camp gibt es keinen Shop. Essen, Trinken alles muss selbst mitgebracht werden. Es gibt zwar Wasser vom Ugab zum Duschen, aber das ist kein Trinkwasser - es ist meist brackig.
Ugab Base Camp Ugab Base Camp
Wegweiser im Camp - alles überschaubar und ausreichend beschildert
Die wilden Tiere an diesem Tag waren alle aus Blech.
Ugab Base Camp Ugab Base Camp
Im Hintergrund links die Anmeldung mit einem Infozentrum über das Camp und die Tiere und rechts das Verwaltungsgebäude des Rangers. Anscheinend wechselt die Besatzung samt Familie alle 3 Monate um nicht dauerhaft in der Einöde leben zu müssen.
als wir unseren Stellplatz für die Nacht sahen, war mir nicht mehr ganz wohl. Der Ranger sagte, wir sollen bei anbrechender Dunkelheit nicht mehr die Einzäunung verlassen, da Löwen und auch Elefanten bei Dunkelheit durch das Camp ziehen können. Eine Seite war komplett offen und die Tiere der Nacht könnten ohne jegliche Anstrengung hereinspazieren - hmmmm
Ugab Base Camp Ugab Base Camp
sehr beruhigend zu lesen! Zumindest weiß jetzt jeder bescheid.
an diesem Abend wollte ich nichts vom Grill haben - wir übernachteten schon einladend genug. Ein paar Spaghetti Al Pesto schmeckten auch ganz lecker.
Ugab Base Camp Ugab Base Camp
wilde Tiere im Camp
Das ist der Ofen für warmes Wasser. Der Ranger achtete immer auf eine schöne Glut
Ugab Base Camp Elefantenspuren
Das ist die Freiluftdusche - bestückt mit Duschkopf und Ablageflächen - alles vorhanden - wunderbar
morgens nach dem Aufstehen - neben unserer Palisadenwand - Elefantenspuren -. Die waren am Vorabend noch nicht da. Also hatten wir doch über Nacht Besuch - und wir hatten nichts gehört.
Wir saßen noch einige Zeit am Lagerfeuer und unterhielten uns. Es war ein unbeschreibliches Gefühl hier zu sein. Das Camp war einfach und rustikal, aber landschaftlich genial gelegen. Es ist im Nachhinein eines der besten Camps, das wir je in Namibia besucht hatten. An diesem Abend gingen wir relativ früh ins Dachzelt. Wir lauschten noch einige Zeit den Stimmen der Nacht......leider oder Gott sei Dank kein Löwengebrüll oder Tröten der Elefanten. Am nächsten Morgen stellten wir dann fest, dass das Camp doch Besuch hatte.....

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© Andrea Böhm & Jochen Brett              mailto: Andrea & Jochen              www.fernweh-jochen-andrea.de