Molise Italien

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Unsere Touren:
2012
2011

2010
2009

Nützlicher Link:
Campobasso
Majella Nationalpark

 

Region Molise - San Severo - Agnone, Isernia ca. 290 km - im Parco Nazionale della Majella


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Es fiel uns schwer das schöne Gargano wieder zu verlassen. Im Nachhinein war das Gargano eines der Highlights unserer Italienreise. Doch es gab noch so viel Neues zu entdecken.....
Noch immer brachte der Wetterbericht  für die Berge der Abruzzen keine Besserung. Schade!
Nach kurzer Überlegung beschlossen wir in die noch relativ unbekannte Region Molise zu fahren. Sie sollte ähnlich der von Umbrien und der Toskana sein - und nicht weniger schön..... und tatsächlich, wir wurden nicht enttäuscht.
Wir fuhren wie immer auf möglichst kleinen Straßen durch die Orte Vico del Gargano, Cagnano Varano und San Giovanni Rotondo nach San Severo..... jeder von ihnen hatte seinen eigenen Charme.
Cagnano Varano - über diese mächtige Brücke fuhren wir bereits bei unserer Ankunft.
 
Italiens Nebenstraßen (s.o.) ließen zeitweise sehr zu wünschen übrig. Es gab viele Schlaglöcher. Oftmals endete der Asphalt und ging über in eine Schotter- und Lochpiste. Das passte irgendwie nicht in unser Bild von Italien.
...und überall alte verlassene Bauernanwesen  - und in den Dörfern und Städten wird überall neu gebaut..... - ganze Neubausiedlungen entstanden.
Doch auch hier wirkten die neuerbauten Häuser oftmals leer und trist - welch Verschwendung der Steuergelder.
   
Wir durchquerten am Nachmittag Campobasso, die Hauptstadt der italienischen Provinz Molise. Es ist eine charakteristische Stadt mit mittelalterlichem Ursprung. Die Stadt liegt in den Apenninen 780 Meter über dem Meeresspiegel und wird von dem mächtigen Castello Montforte dominiert..
Wir fuhren den ganzen Tag auf Nebenstraßen durch Italiens Einsamkeit. Die Landschaft war sehr hügelig und man könnte sie mit den Region Marken oder Umbrien vergleichen. Schließlich kamen wir in die Region Molise. Touristisch ist diese Region eher weniger bekannt.
Wir genossen die fast leeren Straßen, die kleinen Ortschaften mit mächtigen Castellos und Kirchen und legten hin und wieder eine Pause in einer Bar ein um einen leckeren Cappuccino zu trinken. Die Leute hier hatten wohl nicht viel mit Motorradgespannen zu tun. Jochen wurde immer wieder angesprochen oder von bewundernden Blicken verfolgt.
Gegen Abend kamen wir zufällig in die Stadt Agnone in der Region Isernia. Dort sahen wir ein schönes modernes Hotel - zu teuer dachten wir und versuchten es in der näheren Umgebung. Aber wir fanden kein weiteres Hotel. Also versuchten wir es doch im Hotel Duca del Sannio - und wir wurden überrascht. Wir bekamen eine Suite mit großer Terrasse für EUR 60,00/Nacht. Bei diesem Schnäppchen blieben wir gleich 3 Nächte. Im Erdgeschoß gab es auch ein ganz tolles italienisches Restaurant, in dem wir jeden Abend aßen. Das Essen war ausgezeichnet und dazu noch günstig.
Hotel Duca del Sannio
Hotel Duca del Sannio in Agnone
Unsere Suite
Aussicht über Agnone von unserer Terrasse. Das Bild entstand am Nachmittag - hier kann man bereits wieder die dunklen Regenwolken sehen, die jeden Nachmittag über die Region zogen.
 
mächtige Brücke in der Nähe von Agnone
In Agnone wird seit Hunderten von Jahren die Tradition der Glockengießerei gepflegt. Die Gießerei Pontificia Marinelli stellt heute noch Glocken her und exportiert sie in alle Teile der Welt.
Agnone wurde mit der Bandiera Arancione (orange Band) ausgezeichnet. Das ist eine Auszeichnung für kleine Orte, die den sanften Tourismus auf dem Land in Italien besonders gefördert haben.
Glockengießerfabrik Pontificia Marinelli mitten in Agnone
Die Casa Nuonno am Corso Garibaldi ist einer der schönen Palazzi. Ein venezianischer Löwe legt Zeugnis ab vom Einfluss der Lagunenstadt.
Aussicht von unserer Terrase
Navi in Gefahr !!!!
Wir blieben 4 Tage in der Region Molise. Jeden Tag starteten wir nach einem leckeren Frühstück und erkundeten anschließend die Region. Hier war alles relativ bergig mit vielen Kurven, Wäldern und Hochebenen - eben Natur pur. Allerdings gab es ein Mancko  - täglich zogen am Nachmittag dunkle bedrohliche Wolken auf. Blitze zuckten, Donner grollte und kurze Zeit später leerten sich die Wolken, als würde man einen Eimer Wasser über uns ausschütten. Doch damit konnten wir leben und richteten unsere Touren entsprechend ein.
Die Region Molise ist wirklich eine Reise wert. Besonders zu erwähnen ist auch der Majella Nationalpark. Im Nationalpark Majella leben viele verschiedene Tiere: apenninische Wölfe, marsikanische Braunbären, Gämse, Fischotter, Schneefeldmäuse, Brillensalamander, Königsadler, Wiesenotter und Glattnatter um nur einige davon zu nennen - doch leider bekamen wir keines dieser Tiere zu sehen..
Vorallem die Preise sind überall noch sehr moderat. Allerdings sollte man hier fernab der eigentlichen Touristenroute nicht unbedingt Fremdsprachenkenntnisse bei den Einheimischen erwarten. Das mußte ein älteres englisches Pärchen schmerzvoll erfahren, denn sie konnten die italienische Speisekarte nicht lesen und hatten dazu noch Sonderwünsche.

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© Andrea Böhm & Jochen Brett              mailto: Andrea & Jochen              www.fernweh-jochen-andrea.de
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