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Spanische Pyrenäen
Port de la Bonaigua 2072m - Port eth Portilhon 1292m - Bagnères-de-Luchon

heute hieß es Abschied nehmen von Andorra. Wir wollten noch ein Stück Spanische Pyrenäen sehen bzw. erfahren.... und hofften auf gutes Wetter. Die Prognosen für die geplante Region waren allerdings nicht so positiv.
 
Jochen Brett u Andrea Böhm
die junge Bedienung vom Hotel wollte unbedingt noch ein Bild von uns machen
Motorradmeile in Andorra la Vella....wir besuchten den einen oder anderen Laden
An diesem Tag fuhren wir nochmal den Coll del Canto (N260) und dann weiter Richtung Vielha. Die Landschaft genial, mit hohen Bergen ringsum, schönen Kurven mit gutem Straßenbelag und freundlichem gutem Wetter. Bis zum Fuße des Port de la Benaigua war die Welt noch in Ornung - doch dann.....


Port de la Bonaigua

Als wir an der Auffahrt zum Port de la Bonaigua kamen, zog Nebel auf. Mit jedem Höhenmeter wurde die Suppe dicker und der Wind blies kälter. Bald konnte man nicht mal mehr die Hand vor den Augen sehen. Wir hatten den Vorteil, dass wir uns hier etwas auskannten. Wir wußten, dass es hier oben ein Restaurant gab - das allerdings an diesem Tag geschlossen war - und ein paar Meter weiter eine Skistation. An der Skistation fanden wir dann Unterschlupf, denn an eine Weiterfahrt war nicht zu denken. Es war viel zu gefährlich. Dank unserem Gespann hatten wir alles Lebensnotwendige dabei. Selbst Schlafsäcke für den äußersten Notfall. Dann warteten wir......

Nach gefühlten Stunden begann sich der Nebel zu lichten, aber gleichzeitig fing der Regen an - immer heftiger und es wollte nicht mehr aufhören. Fahrzeuge fuhren in Schrittgeschwindigkeit vorbei.... irgendwann beschlossen wir doch weiterzufahren. Bei Nebel und Regen mit Aquaplaning auf einem Pass bei 2000 nN setzte ich mich gerne in den Seitenwagen. Für Jochen war das eine leichte Übung zu fahren und mittlerweile ging es seiner Hand wieder ganz gut.
Der Port de la Bonaigua liegt auf der Europäischen Hauptwasserscheide. Die große Höhe und die Tatsache, dass der Sattel ein Einfallstor für die atlantischen Tiefdruckgebiete zur Südseite der Pyrenäen darstellt, führt dazu, dass auf der Passhöhe häufig schlechtes Wetter herrscht und eine Wintersperre erforderlich wird..... das mussten wir schmerzlich erfahren.... kannten den Pass allerdings auch von seiner Schönwetterseite und dann ist es hier oben sehr schön.
das Schild hatten wir fast übersehen.  
Skistation wo wir Unterschlupf gefunden hatten. Von der Straße aus konnten uns die anderen Fahrzeuge nicht sehen - und wir sie nur hören.
der Nebel lichtet sich etwas. Mittlerweile hatten wir uns einen Snack gerichtet um die Zeit etwas zu vertreiben....
Der weitere Weg war wettertechnisch nicht viel besser. Es gab Wolken, die fast bis zum Boden reichten.
Die Nebelgeschichte hatte uns viel Zeit gekostet und selbst unten im Tal war das Wetter nicht viel besser. Immer wieder Regen, es war kalt und ungemütlich. Unseren ursprünglich geplanten Weg durch die Spanischen Pyrenäen konnten wir nicht weiterverfolgen, so beschlossen wir über die Grenze nach Frankreich zu fahren und dann wieder zurück gen Mittelmeer.
An diesem Tag war es schwierig ein Hotel zu finden.... einige waren geschlossen, die anderen ausgebucht. Schließlich kamen wir nach Bagneres-de-Luchon, einem einst schönen Kurort. Unser favorisiertes Hotel war ausgebucht - schade! An der Hauptstraße gegenüber dem Thermalbad fanden wir doch eines - das Hotel de Paris. Das Hotel war wie vieles hier im Ort in die Jahre gekommen, aber für eine Nacht ok. Wir durften unser Motorradgespann in die Garage stellen. Dazu mussten wir erstmal über eine schmale Gasse das Hotel umrunden und über Gärten zum Hinterausgang.
Da wir an diesem Tag nicht auch noch ein Restaurant suchen wollten, buchten wir Halbpension dazu. Das war keine gute Entscheidung. Die Portionen waren dürftig, das Essen war mehr als fad und die Bedienung lustlos - wahrscheinlich waren die Köche - zumindest an diesem Tag - auf die Gruppe Rentner eingestellt, die das Hotel bevölkerten. Gut war, wir hatten ein ruhiges Zimmer mit Blick auf die Gärten und sogar einen Balkon. Unsere persönliche Meinung über französische Hotels wurde hier wieder bestätigt. Diesen Tag hatten wir unter "Erfahrung" abgespeichert.
Einige Kilometer nach Viehla bogen wir ab auf die N141/D618a zum Pass Eth Porthilhon - auch Col du Portillon genannt. Es war eine verwunschene Straße mit viel Nebel, die dann irgendwann nach Bagneres-de-Luchon führte.

Der Col du Portillon verbindet den Kur- und Wintersportort Bagnères-de-Luchon im Département Haute-Garonne mit dem spanischen Val d’Aran, der vielleicht ungewöhnlichsten Pyrenäenregion. Auf dem Scheitelpunkt ist auch die Grenze.

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© Andrea Böhm & Jochen Brett  mailto: Andrea & Jochen          www.fernweh-jochen-andrea.de