Nachdem Jochen am nächsten Morgen immer noch starke Schmerzen hatte und sich die Finger nicht bewegen ließen, rückten unsere ursprünglichen Reisepläne in weite Ferne. Fragen über Fragen: Was kann das sein? Was ist, wenn er weiterhin nicht fahren kann? Sollen wir den Urlaub abbrechen? Nach vielen Überlegungen beschlossen wir bis Montag zu warten und dann gegebenenfalls einen Arzt aufzusuchen. Es war Samstag Morgen und da wir nicht die ganze Zeit auf dem Campingplatz verbringen wollten, erklärte sich Jochen mit dem Platz im Seitenwagen einverstanden. Doch dazu musste erstmal das Gespann vom Hänger. Jochen schaffte es nahezu einhändig, das Gespann abzuladen. Da war die jahrelange Übung von Vorteil. |
Da ich erst letzten Herbst einen Gespannkurs gemacht hatte, sollte der heutige Tag eine kurze Eingewöhnungstour werden. Zuerst wollten wir auf den Wochenmarkt nach Pont-Saint-Esprit.
Pont-Saint-Esprit war schnell erreicht und der Wochenmarkt war nicht zu übersehen. Er ist jeden Samstag am Rand der Altstadt entlang der Alleen zu finden. Einen geeigneten Parkplatz für das Gespann gab es an der Uferpromenade. Der Markt war groß und es gab allerlei zu sehen: Von unterschiedlichsten Speisen und Gewürzen, über Kleidung aller Art, Haushaltsartikel und Garten-Accessoires war alles im Angebot.
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Pont-Saint-Esprit |
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Der Ort liegt am rechten Ufer der Rhône. Die bekannteste Sehenswürdigkeit des Ortes ist die Brücke über die Rhône. Die Brücke ist 853 Meter lang und besteht aus 19 Brückenbögen. Ebenfalls sehenswert ist der historische Ortskern mit den Kirchen Saint-Saturnin und Le prieuré Saint-Pierre sowie die Zitadelle La Citadelle.
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Aigueze
Weiter ging es auf kleinen kurvenreichen Straßen. Jochen stieg immer wieder tapfer in den Seitenwagen ein und ertrug meine Fahrkünste. Hin und wieder bekam ich Tipps, aber ich möchte nicht wissen, wie oft er die Luft angehalten hatte. Wir kamen zu dem Ort Aigueze. Von der Hauptstraße sah der Ort eher unscheinbar aus, aber der große Parkplatz vor den Toren ließ auf einige Sehenswürdigkeiten schließen. Das historische Dorf mit seinen engen Gassen und heimelichen Plätzchen, den mittelalterlichen Türmen, dem bemalten Kirchenschiff, und dem weiten Panorama über die Ardèche ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Aigueze gehört seit 2005 zu den Plus beaux villages de France - zu den schönsten Dörfern Frankreichs. Aigueze liegt am rechten Ufer der Ardeche auf einem Felsvorsprung und ist umgeben von Weinbergen, Olivenbäumen und Maulbeerbäumen. Auf der gegenüberliegenden Flussseite liegt Saint-Martin-d’Ardèche. |
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Reste einer frühmittelalterlichen Festung |
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Glockenturm Aigueze |
Kirche von Aigueze |
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Aigueze, ein Dorf mit wunderschönen engen Gassen und Plätzen mit Cafes zum Verweilen, den Ruinen des Spitals, den mittelalterlichen Türmen und der schönen Kirche. |
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Montclus
unsere Tour führte zu zu einem weiteren Schmuckstück - dem Ort Montclus - im Tal der Cèze an der Gorges du Cèze (Schlucht der Cèze). Montclus gehört ebenfalls zu den Plus beaux villages de France. Das Dorf ist um eine Burg aus dem 13. Jahrhundert
gruppiert und hat ca. 160 Einwohner. Trotz Sommer-Tourismus hat dieses Dorf nur ein einziges Restaurant. Über die Cèze führt eine uralte Steinbrücke auf deren anderen Seite sich ein schöner Campingplatz - Camping du Moulin - befindet. Neben dem Fremdenverkehr leben die Einwohner auch von Weinbau, Anbau sowie Destillation von Lavendel und der Zucht von Schafen. |
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Montclus |
Montclus |
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einziges Restaurant in Montclus - Le Murier - sehr schönes Ambiente und freundliche Betreiber |
verwunschenes Flusstal Ceze |
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Die Pont du Moulin Brücke gebaut über die Cèze. |
Montclus |
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Brücke über den Ceze zum Campingplatz |
Andrea |
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enge Gassen |
alte Burg |
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Gassen und Torbogen |
alte Haustüren |
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