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Namibia 06
Uis - Palmwag Loge im Damaraland (D2319/D2612/D3254/C39/D2620)


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Durchquerung eines Flußbettes

An diesem Tag sollte nun unser eigentliches Abenteuer beginnen - der Aufbruch in den noch relativ unbekannten Norden – dem Kaokoveld. Über möglichst kleine Straßen - genannt Pads - fuhren wir los. Die D2319 war landschaftlich wirklich sehr schön und während der Fahrt schien es, als würden die Menschen auf dieser Strecke nicht so oft mit Touristen in Kontakt kommen. Der Ort Souris-Souis war mehr oder weniger nur eine lose Ansammlung von Hütten, aber es gab dort sogar ein Hospital! Ob dorthin Weiße hingehen würden weiß ich nicht. Hin und wieder mussten wir ein Flussbett durchqueren. Dabei waren die Ein- und Ausfahrten immer der schwierigste Teil wegen der hohen bzw. steilen Böschung und dem noch vom Regen der letzten Zeit schlammigen Boden.

Auch die Durchfahrt gestaltete sich manchesmal als nicht so einfach. Da wir im Sossousvlei im hohen Sand Lehrgeld gezahlt hatten, schalteten wir nun immer rechtzeitig den Allrad ein. In dieser Einöde wollten wir nicht stecken bleiben.

Auf dieser Reise hatten wir Twyfelfontein mit seinen Felsmalereien, den versteinerten Wald, den verbrannten Berg und die Orgelpfeifen ausgelassen. Das hatten wir alles schon vor 3,5 Jahren besichtigt (siehe Namibia 2002) und wir waren beide der Meinung einmal anschauen reicht, obwohl die Region landschaftlich sehr schön war. Nur das Aba-Huab-Camp hatten wir wieder besucht, weil wir es in bester Erinnerung hatten. Doch diesesmal war das Camp leer – es gab keine Besucher und es auch gab es keine Elefanten wie bei unserem ersten Besuch. Damals lebte eine Herde Elefanten ganz dicht beim Campingplatz und in der Nacht liefen sie durch das Camp. Man hörte sie grummeln und Äste knicken. Einmal hätten wir nur die Hand ausstrecken müssen, dann hätten wir sie berühren können. Das war ein unvergessliches Erlebnis. Da es noch früh am Tag war, beschlossen wir weiterzufahren.

Dieser Tag führte uns durch das Damaraland mit atemberaubenden Landschaften, die sich ständig abwechselten.

Unterwegs trafen wir auf ein deutsches Ehepaar, das mit dem Auto in einem sandigen Flussbett stecken geblieben war, weil sie keinen Allrad hatten. Jochen stieg aus und eilte zu Hilfe. Da kamen auch schon aus allen Himmelsrichtungen Einheimische angerannt und fingen an das Auto auszugraben. So blieb Jochen nichts anderes übrig, als alles zu überwachen :-). Mit der Hilfe der Einheimischen dauerte es keine zehn Minuten und das Auto war wieder frei. Wir hatten hinterher gemunkelt, ob dieses Flussbett wohl für die Einheimischen eine gute Geldeinnahmequelle sei?

Irgendwann an diesem Tag durchfuhren nun zum ersten Mal den Quarantaine Zaun und wurden kontrolliert. Viehhandel grenzzaunübergreifend ist verboten – auch das Mitnehmen von rohem Fleisch von der einen in die andere Region. Wer diese Regelung nicht kennt oder missachtet und erwischt wird, muss sein Fleisch am Quarantaine Zaun abgeben oder direkt vorort grillen. Würste sind wohl kein Problem.

Die nördliche Region – das Kaokoland – züchtet das Vieh naturbelassen ohne Untersuchungen und Impfungen etc. und die südliche Region treibt regen Handel – auch International -   und unterliegt strengen Kontrollen. Dieser Zaun dient zum Schutz vor Seuchen.

Nach Passieren des Zaunes erkannten wir gleich, dass wir nun in einer anderen Welt angekommen waren.... Mit jedem Meter den wir weiter gen Norden fuhren, waren die Supermärkte spartanischer ausgestattet. Das Waschmittel OMO, Zigaretten (nun auch stückweise) und Bier gab es aber immer und überall. Zum Glück waren wir gut vorbereitet - Getränke, Lebensmittel und Benzin hatten wir ausreichend an Bord, sodass wir im Notfall einige Tage überleben konnten. Diese Regel sollte auch jeder beherzigen der in diese Region reist!

Am Nachmittag kamen wir auf der Palmwag Lodge an. Eine sehr schöne und weit über die Grenzen hinaus bekannte Lodge! Die Lodge als auch der Campingplatz hatten alles was das Herz begehrte. Auf der Lodge konnte man auch Rundfahrten oder Tripps ins Kaokoveld und zu den Einheimischen Himbas buchen. Nachdem wir unser Zelt aufgestellt hatten, gingen wir an die gemütliche Bar, wo wir uns das erste Tafel Lager (Bier) des Tages gönnen wollten. Dort erzählte man uns, dass die Elefanten in der Trockenzeit sogar bis in die Lodge kommen und auch schon mal aus dem Pool getrunken hatten. Dieser befand sich direkt neben der Bar! Das wäre ein tolles Erlebnis gewesen. Schade, wir hatten keine Elefanten gesehen - es gab ja noch überall genügend Wasser.


An diesem Tag hatten wir lange mit einem netten holländischen Paar an der Bar gesessen und unsere bisherigen Erfahrungen ausgetauscht. Bislang wusste ich nur, dass man nach Namibia wegen der Big Five kommt. Aber dieses Paar war unterwegs um die "Little Five" zu fotografieren. Das sind bestimmte Echsenarten, deren Namen ich mir nicht merken konnte. Am Abend fielen wir todmüde ins Bett, Jeden Tag gab es so viel neue Eindrücke..... hätten wir uns während der Reise keine Notizen gemacht, so hätten wir bestimmt sehr viel vergessen...

  Impressionen    (klick auf Bilder)

Uis - Palmwag
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Durchquerung eines Flussbettes
Landschaft
Pad
Flussbett
Uis - Palmwag
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Flussbett
Ziegenherde
Damaraland
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Aba Huab Camp
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Befreiung aus dem Flussbett
Aba Huab Camp
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Ansiedlungen
Passüberquerung
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Palmwag Lodge
Abendstimmung

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©Andrea Böhm & Jochen Brett       mailto: Andrea & Jochen           www.fernweh-jochen-andrea.de