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Namibia 2002 |
Outjo - Damaraland -
Ugabtal - Twyfelfontein
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Tiere hatten wir nun genug gesehen und die Neugierde trieb uns weiter. Wir verließen den Park am Nachmittag über das Anderson Gate und fuhren nach Outjo, wo wir uns einen Bungalow im Buschfeldpark Resort für eine Nacht mieteten. Die Küche ist hier sehr lecker - wir aßen Kudu und Oryx mit leckeren Beilagen und dazu wieder das obligatorische Tafel-Lager-Bier. Bis spät in der Nacht unterhielten wir uns mit einem anderen Ehepaar: Ich glaube beide waren Lehrer frisch in Rente, die den Haushalt in Deutschland auflösen wollten um nur noch durch die Lande zu fahren. Ein bisschen neidisch waren wir schon. Am nächsten Morgen nach einem ausgiebigen Frühstück erkundeten wir Outjo und frischten unsere Vorräte wieder auf. Es gab hier alles was das Herz begehrte: Einen großen Supermarkt, Bäckerei, Tankstelle und Courioshop für Souveniers.... Anschließend fuhren wir ins Ugabtal zur bekannten Vingerklip (ca. 35 Meter hoch) und den Tafelbergen. Das Damaraland ist sehr beeindruckend und die Straße war ein stetes auf und ab. Bei ca. 35°C im Schatten erklommen wir tapfer die Vingerklip (Finger Gottes) und wurden von einer gandiosen Aussicht über das Ugabtal belohnt. In der Ferne sah man die vielen Ugab-Tafelberge, die weit über das Land hinausragten. Dann fuhren wir weiter nach Khorixas um zu tanken! Um es kurz zu sagen: Die Erfahrung an der Tankstelle in Khorixas muss man nicht haben. Wir waren schlagartig umringt von Einheimischen, die uns geschnitzte Makalani-Nüsse und anderen Kram verkaufen wollten. Man könnte es mit einem Schwarm Fliegen auf einem Stück Fleisch vergleichen. Die Leute waren sehr aufdringlich und wir schworen uns nie mehr hier zu tanken. Wir fuhren weiter zum "Versteinerten Wald". Hier handelte es sich um liegende Baumstämme, die früher mit Schlamm bedeckt waren und durch die Kieselsäure "versteinerten". Dann suchten wir eine Bleibe für die Nacht. Wir wählten das Aba Huab-RestCamp, weil es bekannt war für seine wilden Elefanten. Kurz vor dem Camp sahen wir auch schon die ersten Elefanten herumlungern. Wir fuhren langsam an ihnen vorbei und sie beobachteten uns ganz genau. Die Damaraelefanten waren viel kleiner als die im Etoscha NP. Das Camp war einfach mit Duschen/WC und einem kleinen Getränke-Shop mit Barbereich, der von Damaras bewirtet wurde, ausgestattet. Nachdem wir ein schönes Plätzchen zum Campen direkt am Rand des ausgetrockneten Flussbettes gefunden hatten, gingen wir zur Bar um uns den Staub aus den Kehlen zu spülen. Es wurde uns von den Damaras gleich erklärt, dass das Flussbett den Elefanten gehört und für uns Menschen tabu sei. Wir hatten verstanden. Eine Holländerin wollte nicht hören und kletterte das Flussbett hinunter um bessere Bilder von den Elefanten machen zu können. Plötzlich hörten wir lautes Tröten! Die Elefanten fühlten sich bedroht zumal sie auch Junge hatten und stürmten auf die Dame und somit auf das Camp zu. Das alles schien nicht ungefährlich. Die Einheimischen kamen angerannt und vertrieben die Elefanten mit lauten Rufen und Winken. Das war ein netter Adrenalinschub am Nachmittag. Das Camp versprach Abenteuer. Nachdem wir unser erstes Tafel-Lager des Tages an der Bar getrunken hatten, wollten wir uns wieder zu unserem Campingplatz aufmachen um zu grillen, als wir wiederum lautes Tröten von einem Elefanten hörten. Diesesmal kam es nicht vom Flussbett - und plötzlich bebte die Erde. Bum-Bum-Bum - ein in mächtiger Elefant, der sich wohl auf der anderen Seite des Camps befunden hatte, rannte mit erhobenen Rüssel quer durch das Camp und trampelte ein Zelt nieder, das ihm im Weg stand. Zum Glück war niemand in dem Zelt drin. Irgendetwas musste ihn erschreckt oder verärgert haben. Und das alles passierte keine 10 Meter von uns entfernt! WOW! Nun ja, wir wollten Elefanten und nun hatten wir sie. Von unserem Platz aus konnten wir den ganzen Abend die Elefanten bei ihrem Treiben im Flussbett beobachten. Es war gigantisch. Als es dunkel wurde hörten wir plötzlich Geräusche von links. Es war eine Art brummen und knacken von Ästen. Wir wußten, dass die Elefanen nachts durch das Camp ziehen würden und nun kamen sie gemächlich fressend auf unseren Übernachtungsplatz zu! Schnell räumten wir alles weg und legten uns in unser Auto, damit wir alles ganz genau sehen konnten. Nicht dass wir Angst hatten, aber wir wollten nicht unbedingt den Dickhäutern im Wege stehen. Dann waren sie da! Hätte ich die Hand aus dem Fenster gestreckt, hätte ich sie berühren können - wow. Ich habe keine Worte für diesen Moment. Am nächsten Morgen fuhren wir zum "verbrannten Berg" und den "Orgelpfeifen" (eckige Basaltsäulen, die bis zu 5 Meter hoch sind) - na ja, wir waren beide der Meinung es reicht wenn man diese Attraktionen einmal im Leben gesehen hat. Ganz in der Nähe war auch Twyfelfontein (zweifelhafte Quelle) mit den bekannten Felsmalereien. Hier nahmen wir an einer Führung zu den Felsmalereien teil. Es gab hier tausende davon und hauptsächlich Zeichnungen von Tieren. Manche Malereien waren auch schon sehr verblichen. Im Anschluss daran fuhren wir das Mädchen, das uns geführt hatte, in ihr Dorf zurück. Hierzu mußten wir ein ordentliches Stück auf schlechter Pad fahren. Sie erzählte uns, dass es auch hier einige Elefanten gäbe und sie vor ihnen angst hätte. |
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©Andrea Böhm & Jochen Brett mailto: Andrea & Jochen www.fernweh-jochen-andrea.de |